Kolo Wheel 5200 – das Rad – eine einzigartige Erfindung
Der Anfang von Allem
Ist man sich dieser enormen Zahlen bewusst, wirkt dieses einfache Objekt, bekannt unter dem Namen Kolo Wheel 5200, faszinierend und mystisch auf den Betrachter. Es ist auch aus dem Grunde so einzigartig in seiner Schöpfung, weil es in der Natur so nicht vorkommt.
Treffend erklärt es der Autor Jürgen Kaube in seinem Buch „Die Anfänge von Allem“: „Den Hammer hat man als Organprojektion nach dem Vorbild der geballten Faust erklärt, die Mühlensteine aus dem Gebiss und die mechanischen Hebel aus den Armen … Doch für das Rad – ein Gebilde, das sich um 360 Grad dreht … – geben weder der menschliche Körper noch die Umwelt Anregungen.
Vor 5200 Jahren - Die Erfindung des Rads - das Kolo Wheel
Der überraschende Sensationsfund ereignete sich unerwartet 2002, als Archäologen eine Holzprobe in einem Entwässerungsgraben des etwa 5200 Jahre alten Pfahlbaus Stare Gmanje im Laibacher Moor bei Vrhnika, etwa 20 km von Ljubljana entfernt, entnahmen. Dort fanden sie die Reste des Holzrades neben zwei Holzbooten und zahlreichen anderen Funden. Als der Graben erweitert wurde, fand man noch die passende Achse dazu.
Das Rad mit einem Durchmesser von 72 cm ist fünf cm dick und besteht aus zwei Eschenholzbohlen, die von vier in sich eingekeilten Eichendübeln zusammengehalten werden.
Wie empfanden die Menschen das Gefährt in ihrem Dorf, als es durchfuhr? Laut der Rekonstruktion gehört es zu einem Karren, das von Rindern gezogen wurde. Waren sie genauso erstaunt, wie die Damen du Herren damals beim Anblick des ersten Autos? Wurde es angenommen oder erst mal abgelehnt? Wir wissen es nicht. Man stelle sich dennoch vor, plötzlich mussten schwere Güter nicht mehr getragen werden.
Nun wurden Bauholz aus dem hügeligen Hinterland des Sumpfes von Ljubljana und die Ernte mit einem Karren nach Hause transportiert. Diese Karren, die primär in hügeligen Gebieten verwendet wurden, finden sich bis heute in einigen abgeschiedenen Gebieten dieser Welt. Ein großer Schritt für die Menschheit aber auch für die Mobilität und Technik. Wohin hat uns das Rad bis heute gebracht? Eben! Sehr weit!
Und heute...
Sieben Nationalstaaten und 48 Regionen in den Alpen haben sich zusammengeschlossen, um gemeinsam Ziele zur Erhaltung dieser wunderschönen Gegend zu schaffen. Das ist nicht immer einfach, zugegeben, aber erste Schritte sind nun gemacht – dank auch des Rades. Denn wir wissen auch: nur gemeinsam können Themen zur Friedenspolitik und Erhaltung der Mutter Erde realisiert und umgesetzt werden.
Noch nicht ausgereift
Slowenien, welche die Präsidentschaft als erstes innehatten, hatten die wunderbare Idee, ein Symbol schaffen, um das Projekt EUSALP in Bewegung zu bringen: „Wir wollten etwas Bestehendes mit Futuristischem verbinden“, erklärt uns Andreja Jerina. National Coordinator EU Macroregional Strategies im Ministerium für Foreign Affairs Slowenien. Das ist ihnen komplett gelungen.
Und in Zukunft?
Der Beitrag erschien im Magazin Danube Connects im Heft Ausgabe 01/2019.