Porsche Taycan und das Lächeln meiner Mutter
“Wenn du mich das nächste Mal abholst, dann bitte mit dem gleichen Auto!” Meine Mutter lacht nach einer 13-stündigen Fahrt vom bayerischen Augsburg nach Sarajevo. Es war ihre erste lange Fahrt in einem Elektroauto. Und dann auch noch in einem Porsche Taycan Turbo mit 680 PS. Das war im April 2023.
Auch wenn ich diese Strecke schon seit einigen Jahren immer wieder mit verschiedenen e-Autos zu Testzwecken fahre, war diese Fahrt für mich etwas Besonderes. Es ist die Strecke, die ich seit meiner Kindheit kenne. Mit Mama und Papa sind wir damals die rund 1080 Kilometer von Deutschland zu unseren Verwandten nach Bosnien und Herzegowina gefahren. Und nach den Ferien wieder zurück. Ich erinnere mich, wie ich als Kind mit Papa nachts während der Fahrt Lichterrätsel gespielt habe. Anhand der Scheinwerfer und Rücklichter das Auto erkennen. Vor allem die runden Lichter von Porsche hatten es mir dabei besonders angetan.
Mein Vater sagte immer lachend zu mir: „Wenn du groß bist, fährst du einen Porsche! Jetzt, wo ich groß bin, kann ich verschiedene Porsche-Modelle fahren. Und mein Vater ist jedes Mal dabei, auch wenn er Mutter Erde vor sieben Jahren verlassen hat. Viele schöne Erinnerungen sind von unseren langen Urlaubsfahrten in den Süden geblieben. Vor allem für meine Mutter. Die erste Fahrt nach Sarajevo, nachdem Papa nicht mehr bei uns war, war sehr schwer für sie. Und daran hat sich auch nach vielen Jahren nicht viel geändert. Wann immer meine Schwester oder ich sie fuhren – wir wussten, dass es irgendwann tränenreich werden würde.
“Wir sind aus der Liebe geboren. Die Liebe ist unsere Mutter.”
Rumi
Aber der Porsche Taycan hat alles verändert! Es war die erste Fahrt mit ihr, welche ihr wieder ein Dauerlächeln ins Gesicht zauberte! “Das war bisher die beste lange Fahrt in einem Auto! Bequem, leise und schön ist er auch noch!” Auf ihren Wunsch hin wurden viele Fotos von ihr an den Hyperchargern gemacht, die sie an alle Verwandten geschickt hat! Meine Lela fährt mich in einem elektrischen Porsche nach Deutschland!
Dieses Jahr habe ich ihr versprochen, sie wieder in Deutschland abzuholen. Ob es dasselbe Auto sein wird, fragt sie mich lachend. Nein, es wird nicht derselbe sein. Ich habe nicht einmal gelogen. Na gut, vielleicht ein bisschen! Als Überraschung wird es wieder ein Taycan sein, aber diesmal der Porsche Taycan 4S in der stylischen Lackierung Crayon und sexy Lederausstattung in der Farbe Blackberry. “Der hat allerdings weniger PS als der Turbo”, erklärt mir Armin Mulovic, langjähriger Brand Manager von Porsche Sarajevo und geschätzter Kollege. Mir ist das egal. Dank Overboost Power mit Launch Control sind bis zu 420 kW / 571 PS drin. Für die deutsche Autobahn reicht das allemal, bei 250 PS ist der Wagen sowieso abgeriegelt.
Ich fahre in Sarajevo los. Und bin schockverliebt! Das Interieur ist der Hammer! Die Farbe Brombeere ist das Beste, was ich bisher in einem Auto gesehen habe! Vor allem die Kombination mit dem matten Goldgelb der Türgriffe und des Fahrtrichtungsschalters hat es mir angetan! Das 16,8 Zoll große Curved Display mit der Porsche-typischen runden Form ist klar auf mich als Fahrerin fokussiert, gefolgt von einem zentralen 10,9 Zoll großen Infotainment-Display und einem weiteren optionalen Display für den Beifahrer, die optisch eine Einheit mit dem Innenraum bilden. Ein zusätzliches Gefühl von Freiheit vermittelt das Panoramadach.
“Nur Mütter können an die Zukunft denken, denn sie bringen sie mit ihren Kindern zur Welt!”
Maxim Gorki
Trotz Allradantrieb scheint der Taycan über die Straße zu gleiten, ja zu fliegen! Ganz nach dem Motto: Warum fahren, wenn man fliegen kann! Einen großen Unterschied zum Turbo-Modell, das ich ein Jahr zuvor getestet habe, merke ich kaum. Die Beschleunigung von 0 auf 100 beträgt läppische vier Sekunden bei einem maximalen Drehmoment von 640 Nm. Die Fahrt nach Augsburg verging wie im Flug. Natürlich hatte ich nicht die durchschnittliche Reichweite von 415 Kilometern, ich war die meiste Zeit auf der Autobahn unterwegs. Aber ich hatte einen Durchschnittsverbrauch von 25 kWh/100 km. Absolut in Ordnung, waren die Temperaturen niedrig und die Heizung im Dauerbetrieb. Ladezeit mit Hypercharger: von 10% auf 80% in ca. 17 Minuten! Gesamtzahl der Ladestopps: insgesamt vier Mal. Durchschnittliche Reichweite bei 100%: 360 km.
Jetzt heißt es nach meiner Ankunft erst einmal, mich für zwei Tage zu verstecken, damit Mama die Überraschung nicht entdeckt. Offiziell bin ich zu Terminen unterwegs. Meine Schwester ruft an. “Hey, ich habe gehört, du holst Mama ab und fährst sie nach Sarajevo! Ich habe ein paar Tage frei und würde gerne mitkommen. Hast Du Platz im Auto?” Klar, habe ich! “Mit welchem E-Biest fährst Du denn?” “Mit einem Porsche Taycan 4S. Bitte sag Mama nichts! Das soll eine Überraschung sein!” “Klar, ich sage nichts. Aber ich werde wohl kaum Platz in einem Porsche für die lange Fahrt haben”, antwortet sie nachdenklich. “Doch, das wirst du”, lache ich. “Egal, auch wenn es hinten eng wird, wie ich es von anderen Porsche-Modellen kenne, ich komme mit! Das wird bestimmt ein cooler Sidro-Frauen-Trip!”
„Auch der Kofferraum ist mit 407 Litern hinten und zusätzlichen 84 Litern vorne für das Gepäck von drei Damen völlig ausreichend„
Mit meiner Schwester Sabina wird es auf jeden Fall so sein! Die Jüngere von uns hat einfach mehr Temperament als ich und einen Humor, der alle umhaut. Dann meldet sie sich wieder: “Was ist mit dem Kofferraum? Da ist nicht viel Platz, oder?” Wieder muss ich lachen. Doch, für uns drei Damen reicht es allemal. “Egal, dann nehme ich meine Tasche eben auf den Schoß!” Lacht und legt auf. Sabina weiß nicht, was ich weiß. Mit 4963 mm Länge und 2144 mm Breite inklusive Außenspiegel ist der fünfsitzige Taycan 4S nicht nur groß, sondern auch geräumig. Und obwohl es ein Sportwagen ist, lassen sich die Sitze bequem ziemlich hoch stellen, so dass auch meine Mutter problemlos ein- und aussteigen kann. Auch der Kofferraum ist mit 407 Litern hinten und zusätzlichen 84 Litern vorne für das Gepäck von drei Damen völlig ausreichend!
Der Tag der Abreise nach Sarajevo ist gekommen. Ich kann es kaum erwarten, das Gesicht meiner Mutter zu sehen, wenn ich sie abhole. Meine Schwester und sie stehen schon vor der Tür und warten auf mich. Wie erwartet, leuchten ihre Augen! “Du hast mich angelogen! Es ist derselbe”, strahlt Mama. “Nein, es ist ein anderes Modell!” Meine Schwester filmt meine Ankunft: “Das ist ja Wahnsinn, das Ding hat sogar einen sexy Sound! Wie ein Düsenjet!” Sie klappt den Vordersitz nach vorne, um hinten einzusteigen: “Oh, da ist aber viel Platz! Da kann ich sogar arbeiten!” Und schon hat sie ihr MacBook herausgeholt und grinst von einem Ohr zum anderen. Sie ist begeistert, wie viel Beinfreiheit sie hat! Mama lacht und schaut auf das edel blinkende Cockpit: “Ach, ich habe auch einen Bildschirm! Was kann ich damit machen?” “Du kannst Musik auswählen oder auf der Karte sehen, wie wir fahren!”
“Wenn Frauen sich wie Frauen verhalten, werden sie beschuldigt, minderwertig zu sein. Wenn Frauen sich wie Menschen verhalten, werden sie beschuldigt, sich wie Männer zu verhalten.”
Simone de Beauvoir
Sabina ist von der Fahrt begeistert: “Man hört nichts und spürt nichts. Es ist, als ob ich in einem Flugzeug sitze, das ruhig fliegt. Darf ich auch mal fahren?” Klar darf sie! Auch sie ist begeisterte Autofahrerin und legt regelmäßig längere Strecken zurück. “Ich muss zugeben, dass ich mir eine Fahrt mit einem Elektroauto anders vorgestellt habe. Langweilig. Aber das ist es gar nicht. Vor allem ist es entspannt, selbst wenn man im Sport+ Modus fährt!” Natürlich lasse ich sie den Overboost testen! Der Porsche bleibt dank Allrad und aller Sicherheitssysteme immer in der Spur, ohne dass der Adrenalinspiegel sinkt. Es ist auch das erste Mal, dass sie einen Charger bedient. Ich lasse sie alles selbst machen. „Ups, das war’s? Das war doch ganz einfach und unkompliziert!” Auch das Entfernen des PlugIns ist für sie kein Problem. “Das Auto ist perfekt für Frauen und ich glaube, sie verstehen den Taycan besser als Männer”, erklärt mir meine Schwester. Ich grinse undfrage sie, wie sie das meint. Es ist als ob sie meine Gedanken lesen würde: “Nun, er ist elegant und doch zurückhaltend, kraftvoll und doch leise, groß und doch nicht aufdringlich. Wie Frauen, ob sichtbar erfolgreich oder nicht”. Sie erzählt mir auch, dass sie viele Vorurteile gegenüber Elektromobilität hatte, die mit dem Taycan nun verschwunden sind.
Ja, es gibt immer noch viele Vorurteile. Das merke ich selbst immer wieder in Gesprächen. Meistens Männer, die noch nie in einem E-Auto gesessen haben, wissen alles besser und verteufeln die Elektromobilität. Mir als Frau, die zehntausende Kilometer im Jahr mit einem e-Auto fährt, glaubt man nicht. Wegen ihrer Schauergeschichten trauen sich Frauen nicht, ein Elektroauto zu fahren, geschweige denn zu besitzen. Doch Sabina hat Recht. Gerade Frauen werden das Konzept des Porsche Taycan verstehen! Man braucht keinen lauten Sound, um auf sich aufmerksam zu machen und Stärke zu zeigen! Wie oft heißt es, dass hinter einem erfolgreichen Mann eine Frau steht, die ihm den Rücken freihält! Endlich sind andere Zeiten angebrochen! Ihr Rücken wird jetzt durch den Sportsitz des Porsche Taycan gestärkt. Trotz seines leisen, aber unverkennbaren Sounds ist er ein echter Hingucker. Seine Bewegung im Comfort oder Sport+ Modus wird von der Leidenschaft der Fahrerin beeinflusst, die ihr Statement, das von einem Porsche ausgeht, durch den Nachhaltigkeitsaspekt unterstreicht!
„Endlich sind andere Zeiten angebrochen! Ihr Rücken wird jetzt durch den Sportsitz des Porsche Taycan gestärkt„
Wir sind fast am Ziel. Es wurde viel erzählt und gelacht. Mamas Augen strahlen ununterbrochen. Sabina beugt sich zu uns: “Wusstet ihr eigentlich, dass dies unsere erste gemeinsame Fahrt Richtung Sarajevo ist, seit unser Papa Mutter Erde verlassen hat?” Nein, das wusste ich nicht. Mama ist nachdenklich und antwortet: “Wenn Papa diese Fahrt in einem elektrischen Porsche erleben könnte!” Sabina und ich lächeln. Für uns ist er immer dabei. Wir sind dankbar, dass Mama nicht mehr weint, sondern ein Lächeln auf den Lippen hat, während sie mit der Hand über das brombeerfarbene Leder-Cockpit streicht.
Coco Chanel sagte einmal: „Ich will kein Leben leben, ich will Träume leben!“ Einer meiner Träume war, Mama wieder glücklich zu sehen. Und Papa, du hattest recht! Wenn ich groß bin, fahre ich einen Porsche! Und noch einen, der Mama auf Reisen wieder zum Lachen bringt!
Dank an Porsche Centar Sarajevo für ihr Vertrauen in mich als Frau, wie auch ihre bedingungslose Unterstützung, dass ich meine Erfahrungen mit der Elektromobilität weiter vermitteln kann!