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Young Energy Europe 2024 in Bosnien und Herzegowina: Energy Scouts für eine nachhaltige Zukunft

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Im Rahmen des Wettbewerbs Young Energy Europe wurden am 10. Dezember die besten Energy Scouts 2024 aus Bosnien und Herzegowina gekürt. Junge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus acht Unternehmen präsentierten innovative Projekte zur Energieeffizienz und Ressourcenschonung. Der Wettbewerb wurde von der AHK Bosnien und Herzegowina organisiert und vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz der Bundesrepublik Deutschland gefördert.

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Foto: AHK Bosnien und Herzegowina

Das Projekt fördert Energieeffizienz und Klimaschutz bei jungen Berufstätigen in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft. Im Oktober 2024 fanden dreitägige Schulungen in der bosnisch-herzegowinischen Hauptstadt Sarajevo statt, bei denen zukünftige Energy Scouts Themen wie Ressourcenschonung, Klimaschutz und Energieeffizienz erlernten. Ziel ist es, Einsparpotenziale in Unternehmen zu identifizieren und diese am 10.12.2024 der Jury zu präsentieren.

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Die Jury (v.l.n.r. Dzana Kadrić / Professorin für Maschinenbau, Elma Redzić / Expertin für nachhaltige Energie, Mirella Sidro / Journalistin für e-Mobilität und Nachhaltigkeit, Amina Alić / Wirtschaftsreferentin an der Deutschen Botschaft in Sarajevo (Foto: AHK Bosnien und Herzegowina)

AHK Bosnien und Herzegowina lud mich als Journalistin für e-Mobilität und Nachhaltigkeit ein, am 10. Dezember in der zentralbosnischen Stadt Jajce als Jurymitglied am Projekt Young Energy Europe teilzunehmen. Die ersten drei belegten Plätze werden ihre Projekte beim internationalen Wettbewerb in Berlin im Februar 2025 vorstellen und somit auch Bosnien-Herzegowina vertreten.

Die Teilnehmer

Lukavac Cement (Platz 1)

Jajce Alloy Wheels (Platz 2)

Alternativa d.o.o. und CETEOR (Platz 3)

– ProCredit Bank BiH
– Mann + Hummel BA
– Veritas Automotive and Machinery d.o.o.
CareFusion BH 335 d.o.o. Cazin
DHL International d.o.o. Sarajevo

Nachhaltigkeit und Innovation in der Industrie: Erfolgsstories aus Bosnien und Herzegowina

Nachhaltigkeit und Energieeffizienz sind keine bloßen Schlagworte mehr, sondern strategische Schwerpunkte für Unternehmen weltweit. Während des Wettbewerbs wurde schnell klar – auch in Bosnien und Herzegowina setzen immer mehr Firmen auf innovative Lösungen, um ihre CO2-Emissionen zu reduzieren und langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben. Alle Pitches waren wertvoll und nützlich, doch nur drei konnten gewinnen. Die Auswahl fiel schwer und fiel knapp aus. Doch lassen Sie uns einen Blick werfen auf die Unternehmen der ersten drei Plätze.

Platz 3: Alternativa d.o.o. – Nachhaltige Effizienz durch Technologie

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Team Alternativa d.o.o. in coop. CETEOR (v.l.n.r.): Sajma Merdan, Ajla Čiko, Tarik Garib (Foto: AHK Bosnien und Herzegowina)

Seit 1997 ist Alternativa d.o.o. mit 160 Mitarbeitenden und modernisierten Anlagen eine feste Größe in der Industrie. Das Unternehmen zählt zu einem der größten Hersteller von Wärmedämmplatten, Metallelementen und Dach- und Fassadenblechen in Europa. Mit vier hochmodernen Produktionshallen auf 5 Millionen Quadratmetern hat das Unternehmen ein klares Ziel: Potenziale für Energieeffizienz und Nachhaltigkeit identifizieren und optimieren.

Eine innovative Lösung fand das Unternehmen bei seinen Gabelstaplern. Mit 27 Gabelstaplern (17 gasbetrieben, 8 Diesel, 2 elektrisch) verbrauchte dieser Bereich überproportional viel Energie. Durch die Einführung eines Warenhaus-Management-Systems (WMS) und den Einsatz von RFID-Technologie zur Bewegungsüberwachung wurden die Dieselstapler als erste optimiert. Die größte Investition war die Software, doch die Ergebnisse sprechen für sich: massive Energieeinsparungen und eine nachhaltige Effizienzsteigerung.

Platz 2: Jajce Alloy Wheels d.o.o. – Energieeinsparungen im Fokus

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Team Jajce Alloy Wheels d.o.o. (v.l.n.r.): Stjepan Šutalo, Marko Jukić, Perica Šimunović, Robert Čutuk
(Foto: AHK Bosnien und Herzegowina)

Hätten Sie es gewusst? Eine der besten Felgen weltweit wird in der bosnisch-herzegowinischen Stadt Jajce hergestellt! Dank deutscher Investition und IDeenunsetzung bosnisch-herzegowinischer Ingenieure! Eine gelungene Symbiose, die als Vorbild und Inspiration für weitere solcher Projekte gelten kann! Mit einem Energiebedarf, der zu 17.000 Tonnen CO2-Ausstoß jährlich führt, hat Jajce Alloy Wheels ehrgeizige Ziele gesetzt. Durch den Einsatz von Photovoltaik, neuen Kompressoren und der Wiederverwertung von Abfallwärme soll bis 2025 eine Reduktion von 3.059 Tonnen CO2 erreicht werden.

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Foto: AHK Bosnien und Herzegowina

Bereits seit 15 Jahren setzt das Unternehmen auf Wärmepumpen und grüne Produktionstechnologien, was die Wettbewerbsfähigkeit deutlich erhöht hat. Besonders beeindruckend ist die Arbeit für Luxusmarken wie Porsche, Mercedes und BMW.

Nach dem Event ging es zur Fabrik. Der Ingenieur Marko Jukić, einer der Energy Scouts bei Young Energy Europe in Jajce, führte uns durch die Produktionshallen und präsentierte das Engagement des Unternehmens für eine nachhaltige Zukunft.

Platz 1: Lukavac Cement – Grüne Energie seit zwei Jahrzehnten

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Team Lukavac Cement d.o.o. (v.l.n.r.): Adin Osmanović, Esmir Djedović, Monika Durmić, Haris Biković, Ademir Čošićkić, Mirza Likić (Foto: AHK Bosnien und Herzegowina)

Lukavac Cement, ein Unternehmen mit langer Tradition, investiert seit der Übernahme durch einen österreichischen Investor im Jahr 2001 in nachhaltige Technologien. Das Ergebnis: Eine beeindruckende CO2-Reduktion von über 88 %. Besonders hervorzuheben ist die Nutzung von Abfallwärme zur Beheizung und die Integration von Wärmepumpen.

Fazit

Durch konkrete Projekte senken die Energy Scouts nicht nur Kosten, sondern unterstützen auch klimaneutrale Strategien. Diese grenzüberschreitende Initiative macht Unternehmen zu globalen Akteuren im Klimaschutz. Die teilnehmenden Unternehmen beweisen, dass Nachhaltigkeit und wirtschaftlicher Erfolg kein Widerspruch sind. Mit innovativen Technologien und einem klaren Bekenntnis zur grünen Transformation leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung von CO2-Emissionen und der Schonung unserer Umwelt. Ein Vorbild für viele weitere Unternehmen in der Region und darüber hinaus. Wir wünschen den Gewinnern viel Glück in Berlin!

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Die Jury mit Midheta Jeina und Berina Topalović von der AHK Bosnien und Herzegowina (Foto: AHK Bosnien und Herzegowina)

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