Sarajevo im Fokus der Welt – Erste Internationale Sicherheitskonferenz in der weltbesten Reisedestination 2025
Sarajevo – eine Stadt mit Geschichte, Vielfalt und nun auch internationaler Anerkennung. Unter der Leitung des IPA-Präsidenten von Sarajevo, Muamer Klino, fand kürzlich eine bedeutende internationale Sicherheitskonferenz statt, die nicht nur Experten aus verschiedenen Ländern versammelte, sondern auch das touristische Potenzial der bosnischen Hauptstadt in den Vordergrund rückte.
In einer Zeit, in der Reisende weltweit Authentizität und Sicherheit gleichermaßen suchen, rückt Sarajevo als Stadt mit beiden Qualitäten in den Fokus. Die Hauptstadt Bosnien und Herzegowinas war kürzlich Gastgeberin einer hochrangigen Konferenz mit dem Titel
„Sicherheit historischer Städte – Sarajevo als beste Tourismusdestination für 2025“,
organisiert von der International Police Association (IPA) Sarajevo unter der Leitung ihres Präsidenten Muamer Klino.
Sicherheitsexpertinnen und -experten, Regierungsvertreter, Wissenschaftler und Technologiefirmen aus ganz Europa kamen zusammen, um über das Zusammenspiel von urbaner Sicherheit und Tourismusentwicklung zu sprechen. Der Anlass war prominent: Sarajevo wurde von den Leserinnen und Lesern des Magazins National Geographic Travel zur weltweit besten Reisedestination 2025 gewählt. Dieser internationale Ritterschlag sei, so Klino, der seit 2019 das Amt des Präsident bekleidet, „nicht nur eine Ehre, sondern auch eine Verpflichtung, weiterhin in die Sicherheit und Gastfreundschaft der Stadt zu investieren“.
„Sicherheit ist eine gemeinsame Verantwortung“
Muamer Klino, selbst ehemaliger Polizeibeamter und engagierter Sicherheitsstratege, betonte in seiner Eröffnungsrede: „Sicherheit ist das Fundament für eine nachhaltige touristische Entwicklung. Sarajevo hat gezeigt, dass es nicht nur reich an Geschichte und Kultur ist, sondern auch ein sicherer Ort für Gäste aus aller Welt. Als ich dieses Projekt vor einigen Monaten startete, war mein Wunsch, dass wir hier zusammenkommen – um voneinander zu lernen und uns zu vernetzen.“
Massive Investitionen in die Polizei
Admir Katica, Vertreter des Innenministeriums des Kantons Sarajevo (MUP KS), präsentierte beeindruckende Zahlen: In den vergangenen fünf Jahren wurden rund 55 Millionen BAM in Polizei, Ausrüstung und Infrastruktur investiert. Bis 2027 sollen 500 neue Polizeikräfte eingestellt werden.
Vedran Ključanin vom Sicherheitsunternehmen SHOT berichtete: „Früher verkauften wir Objekte – heute verkaufen wir Wissen.“ SHOT feierte kürzlich die Wiedereinführung eines Polizei-Helikopters – der erste seit über 50 Jahren – sowie neue Uniformen und Fahrzeugdesigns für moderne Polizeiarbeit.
Technologie gegen neue Bedrohungen
Die Konferenz zeigte auch, wie moderne Technologien städtische Sicherheit stärken.
Stephan Kraschansky von der deutschen Firma AARONIA AG stellte das System AARTOS RF vor – eine mobile Lösung zur Drohnenerkennung und -abwehr:
„Drohnen sind für wenig Geld erhältlich. Schon für 700 Euro kann man eine Angriffsdrohne bauen. Unsere Systeme erkennen und stoppen sie gezielt und effizient.“
Auch Teltonika Telematics aus Litauen, Marktführer für Telematiklösungen, präsentierte moderne Sicherheits- und Flottenmanagement-Technologien – inklusive Lösungen für E-Mobilität.
Sarajevo: sicher, aber unterschätzt
Prof. Dr. Jasmin Ahić von der Universität für Kriminologie und Sicherheitsstudien kritisierte die anhaltend einseitige Darstellung Sarajevos im Ausland:
„Im Internet fragen Menschen noch immer: Ist Sarajevo sicher? Die Antwort ist längst: Ja. Aber eine negative Schlagzeile bleibt, während eine gute Geschichte hundertmal wiederholt werden muss.“
Haris Fazlagić, Tourismusbeauftragter der Stadt, ergänzte:
„Sarajevo zählt zu den sichersten Städten der Welt und ist heute mit über 40 Direktflügen weltweit vernetzt. Wir sind offen für die Welt – und die Welt beginnt, uns zu entdecken.“
Ein besonders persönliches Zeugnis für Sarajevos Wandel kam von Ozan Bagatirlar, Direktor für Cyberkriminalität bei der Metropolitan Police in London, Vereinigtes Königreich: „Ich war vor 45 Jahren als Kind zum ersten Mal in Sarajevo. Im Januar bin ich nur deshalb zurückgekehrt – wegen des Artikels im National Geographic.“ Seine Rückkehr unterstreicht die emotionale Bindung vieler Menschen an diese Stadt – und die neue Aufmerksamkeit, die Sarajevo international erfährt.
Von osmanischer Nachtwache bis Cybersecurity
Alija Jašarević von der privaten Sicherheitsagentur GAMA verwies auf die historische Kontinuität von Schutzdiensten in Sarajevo – etwa die „Pasvandžija“, Nachtwächter zur Zeit des Osmanischen Reiches.
Doch heutige Herausforderungen sind moderner: Fachkräftemangel, Landflucht und Sprachbarrieren bei neuem Personal.
Nebojsa Stankić von Zebra Systems ergänzte die digitale Perspektive:
„Unsere Daten sind heute das, was früher Gebäude waren. Firewalls sind die modernen Stadtwächter.“
Vertrauen – der unsichtbare Schlüssel zur Sicherheit
Mirza Smajić, Ordentlicher Professor an der Fakultät für Politikwissenschaften der Universität Sarajevo, erinnerte daran, dass Bosnien und Herzegowina laut internationalen Statistiken zu den sichersten Ländern Europas gehört, etwa laut Angaben des deutschen Auswärtigen Amts.
„Wir erwarten oft, dass andere uns schützen. Aber es beginnt bei uns selbst – im gegenseitigen Vertrauen. Denn Sicherheit ist ein wichtiger Faktor, um den Tourismus zu entwickeln.”
Über die IPA
Die International Police Association (IPA) ist mit über 372.000 Mitgliedern in mehr als 100 Ländern die weltweit größte Polizeivereinigung.
Sie fördert die internationale Zusammenarbeit, Freundschaft und den kulturellen Austausch unter Polizeibeamten – unabhängig von Rang, Geschlecht, Religion oder politischer Überzeugung. Die IPA Sarajevo steht mit ihrem Engagement beispielhaft für die Verbindung von lokaler Verantwortung und internationaler Solidarität. Sie verbindet diese mit humanitärer Arbeit in der Region und weltweit.
Sarajevo ist bereit!
Die Sicherheitskonferenz war mehr als ein technischer Austausch – sie war ein starkes Zeichen an die Welt und sendet eine klare Botschaft: Sarajevo ist sicher. Sarajevo ist offen. Sarajevo ist bereit für die Welt – und die Welt scheint bereit für Sarajevo zu sein. Ganz nach dem Motto der International Police Association in Esperanto: „Servo per Amikeco“ – Dienen durch Freundschaft!
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