Off-Road Trip mit Landrover Defender – Teil 3

Dem Himmel so nah – im Bergdorf Lukomir

Wir besuchten Lukomir, das abgelegene Bergidyll in Bosnien-Herzegowina. Wir wurden nicht nur in eine längst vergangene Zeit zurück katapultiert, sondern auch direkt ins Universum!

Meine Etappen

Off-Road Trip mit Landrover Defender – Teil 3
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Dem Himmel so nah – im Bergdorf Lukomir

Wir besuchten Lukomir, das abgelegene Bergidyll in Bosnien-Herzegowina. Wir wurden nicht nur in eine längst vergangene Zeit zurück katapultiert, sondern auch direkt ins Universum

Meine Etappen

Lukomir - Auf dem Weg zum bekanntesten Dorf des Landes

„Heute wird es wieder ein hard-core off-road Trip werden!“ Faruk reibt sich die Hände. Wir werden nach Lukomir fahren, dem wohl bekanntesten Dorf des Landes. Es geht wieder über den Berg Bjelašnica. „Willst Du Sarajevo von ganz weit oben sehen?“ Klar will ich! Das passende Auto für die Bergstraßen haben wir ja! Wir passieren die Sprungschanzen, von welchen internationale Sportler bei den Olympischen Winterspielen 1984 um die Goldmedaille sprangen.
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© Mirella Sidro

Mit dem Defender hoch hinaus

Wir heben den Land Rover Defender an und ab geht’s auf die Piste! Auch heute werden wir von der Sonne geküsst. Erst geht es durch den Wald und dann sind wir schon auf der ersten Ebene des Gebirges. „Siehst Du die Serpentinen da vorne?“ Ich sehe die steilen Kurven. „Da rauf werden wir fahren!“ Mein Herz schlägt entzückt! Das wird ein äußerst abenteuerlicher road-trip werden! Schon geht es los. Die Kurven sind sehr eng und was noch dazu kommt: der Weg ist nicht sehr breit und der Schotter recht grob und kantig. Und dann wären da noch die teils ziemlich großen Löcher und Spurrillen.
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© Mirella Sidro
Ich fahre vorsichtig. Der Defender nimmt alle Hürden mit links und dank seiner Luftfederung spürt man keine Erschütterungen im Innenraum des Autos. Doch die Fahrt zum Ziel in 2070 Meter Höhe macht Spaß! Hier steht auch das Observatorium der Stadt. Ein Mitarbeiter ist da, sonst sind wir allein. Dis Skigondeln stehen still. Die Wintersaison beginnt im Dezember. Das Ski Resort ist seit 1984 international bekannt auch aufgrund der damals stattfindenden Olympischen Winterspiele.
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Es ist frisch und dennoch warm aufgrund der Sonne. Der Duft von wilden Gräsern weht uns um die Nase. Ich mach den Kofferraum des komplett verstaubten Defenders auf und setze mich hinein, um ein paar Nüsse zu knabbern. Sie schmecken besser und intensiver an der frischen Luft. Der Ausblick von der Skipiste aus ist herrlich. Ganz Sarajevo öffnet sich vor mir. Von hier aus sieht man die ungewöhnliche geografische Lage der Hauptstadt des Landes. Es ist im Tal eingebettet, umgeben von den Dinarischen Alpen.
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© Mirella Sidro

Dorf und Natur - Getrennt von Welt und Zeit

Es geht weiter über die Wipfel der Berge über Dugo Polje, dem Langen Feld. Eine Traum-off-road-Straße, die ziemlich lange geradeaus geht, flankiert von immergrünen Weiden auf beiden Seiten. Wir machen Halt bei einem Brunnen. Ich laufe zu den Felsen und klettere hinauf. Egal wohin ich blicke – überall nur Felsformationen und grüne Flächen. Die Weite lässt mich tief und frei atmen. Und ich fühle mich so leicht … Das Vibrieren des Handys stört. Faruk ruft mich an. „Wo bist Du?!? Ich sehe Dich nicht!“ Ich laufe wehmütig wieder zurück und lasse mir Zeit. Es ist, als ob man sich auf einem anderen Planeten befinden würde.
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© Mirella Sidro
Die Natur wird allmählich von Menschenhand in Schach gehalten. Holzzäune und kleine Steinmauern säumen nun unseren Weg. Und man sieht schon die ersten Schafherden, die typisch für diese Gegend sind. Schon fahren wir ins Dorf rein. Es ist das höchst gelegene im Land. Wir passieren alte bosnische Steinhäuser mit den typischen Blechdächern, die bis zum Boden reichen. Zwei Frauen sitzen vor einem Haus.
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Die eine spinnt Wolle und die andere strickt die traditionellen Wollpantoffel. Schon als Kind hatte ich diese jeden Winter in Deutschland an. Und bis heute bin ich ihnen treu geblieben. Sie sehen umwerfend aus mit ihren bunten Farben und Mustern. Und sie wärmen so wunderbar! Am Zaun hängen die fertigen Exemplare zum Verkauf. Die beiden entzückenden Damen tragen die alte bosnische Tracht. Sie erzählen mir, dass sie beide von hier stammen.
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Eigentlich ist das Dorf im Winter leer. Die Familien leben dann in ihnen zur Verfügung gestellten Wohnungen in Sarajevo. „Manchmal ist der Schnee so hoch hier, dass wir nicht aus dem Haus gehen können“, erzählt mir Zlata, die Spinnerin. Letzten Winter waren mein Mann und ich, sowie eine weitere Familie den ganzen Winter hier. „Es war so friedlich.“ Ihre Hände sind ruhig und stellen weiter geübt Wolle her. Auf mich wirken ihre Bewegungen wie eine Meditation. Ich bin total entspannt. Hier in diesem Dorf scheint keine Zeit zu existieren. Nur die Jahreszeiten und die Einteilung in Sonnenauf- und -untergang. Einer ihrer Söhne wird bald heiraten. Auch darf sie sich als Mutter glücklich schätzen, da beide Söhne kräftig mithelfen. Ihr Ehemann ist gerade mit den Schafen auf eine der Weiden. Müsste aber bald zurück sein.
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Gastfreundschaft, Tradition und Tourismus

Mir kommen glückliche Hühner entgegengerannt. Ihr Stall ist eine Miniatur der Wohnhäuser. Ich leiste ihnen Gesellschaft. Schon kommt Zlata aus ihrem Haus. „Komm rein!“ In der Stube ist es wohlig warm. Natürlich wird noch mit Holz geheizt. Der Ofen dient auch gleich als Backofen, in dem das typische Brot, genannt Pogača, sich befindet. Wir sitzen auf dem Boden. Es ist so gemütlich, dass ich gar nicht weg will. Sie holt eine Kiste hervor und macht sie auf. Sie ist gefüllt mit den handgemachten Wollsocken. „Such dir welche aus, ich möchte sie Dir schenken. Ich finde es toll, dass Du mich gefragt hast, ob Du ich fotografieren darfst. Viele Touristen, die kommen, nehmen sich einfach das Recht raus. Und wir mögen das nicht so gerne.“ Ich nehme das Geschenk gerne an und kaufe noch weitere ein.
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Sie möchte wissen, wie das Leben in Deutschland sei. Nächstes Mal, wenn ich vorbeikomme, dann möge ich bei ihr übernachten. Das werde ich gerne. Sie begleitet mich zurück zum Auto. „Ist es Euch nicht zu schade, mit diesem neuen Wagen da rauf zu fahren über die schlechten Wege?“ „Zlata, das Auto ist für solche reisen gedacht!“ „Mag sein, aber ich würde ihn nicht hierherfahren, dafür ist er zu wertvoll …“ Sie findet es faszinierend, dass ich alleine als Frau von Deutschland nach Sarajevo gefahren bin. Ich finde, ich habe nichts besonderes geleistet. Diese Frau umso mehr. Mit ihrer Lebensweise hält sie traditionelles Leben mit all seinen Bräuchen am Leben im Einklang mit Tier und Natur.
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Wir verabschieden uns und fahren am Friedhof vorbei, den Hügel hinauf. Genau gegenüber stehen die alten mittelalterlichen Grabsteine. Sie stehen so majestätisch da und strahlen was Geheimnisvolles aus.
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Unendliche Weiten

Faruk führt mich durch das Dorf, um auf der anderen Seite zur Felsenzunge hinauf zu laufen. Ein Jugendlicher kehrt das Tiergehege. Auch er verrichtet seine Arbeit mit so viel Ruhe und Zufriedenheit. Er lächelt mir zu und grüßt mich. Wir rennen den schmalen Pfad hoch. Ein Holzhäuschen mit der Aufschrift WC steht da. „Das ist das bekannteste Gäste-WC im Land“, erzählt mir Faruk.
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Auf der linken Seite geht es recht steil runter. „Weißt Du, was sich hier unten befindet? Die Schlucht Rakitnica, wo wir einige Tage zuvor hingefahren sind.“ Wir erreichen das Ende der Bergzunge die in den Himmel zu ragen scheint. Ein Pärchen in Wandermontur sitzen dort und machen Brotzeit. Sie grüßen herzlich und wir kommen ins Gespräch wie auch überall in Bosnien-Herzegowina. Die Sonne scheint mir ins Gesicht und ich blicke wieder in unendliche Weiten. Wir bleiben dort, um den Sonnenuntergang zu erleben. Dieses dunkle Orange, das die Bergspitzen zum Glühen bringt …
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Schlafende Schönheit

Als wir zurücklaufen, müssen wir den schmalen Pfad mit den Taschenlampen unserer Smartphones beleuchten, um nicht abzurutschen. Ein altes Paar sitzt draußen vor seinem Haus und rufen uns zu: „Kinder, wohin des Weges? Es ist schon dunkel und kalt! Und seid vorsichtig auf dem Pfad!“ „Mach Dir keine Sorgen Großmütterchen! Wir passen schon auf! Möge Euch Gesundheit begleiten!“ Wir erreichen das Auto. Es ist schon sehr kalt. Immerhin befinden wir uns in 1455 Meter Höhe. Die weißen Grabsteine leuchten auch in der Nacht. Die Hirten mit ihren Schafen sind auch schon zurück ins Dorf. Es ist ruhig geworden. Nur das Bellen von Hunden ist manchmal zu vernehmen.
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Es liegt da vor uns wie im Dornröschenschlaf ganz friedlich und so unrealistisch schön. Ich bin in einer vergangenen Zeit angekommen. Es wird dunkler und dunkler. Der Himmel ist so schwarz, dass die Sterne eine stärkere Leuchtkraft haben. Der Mars leuchtet rot und Saturn und Jupiter werden bald eine Verbindung für unser Auge eingehen. Und dann ist sie da, so klar, dass ich mich erschrecke bei ihrem Anblick. Die Milchstraße scheint sich zu bewegen. Ich stütze mich an den alten Grabsteinen ab, weil ich das Gleichgewicht zu verlieren drohe. Ich recke meinen Hals so weit nach hinten, um ja nichts vom Universum zu verpassen, dass lebendig geworden ist. Dieses Gefühl der Gänsehaut die bis ins Mark zu spüren ist. Hier fühlt man nicht nur 500 Jahre der Geschichte – hier spielt sich das Leben auf Erden seit dem Urknall ab.
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Als wir zurück nach Sarajevo fahren muss ich weinen. Ich weiß nicht weshalb. Dieser Ort hat etwas in mir ausgelöst, etwas zum Leben erweckt, das ganz tief in mir verborgen war. Faruk lässt mich. Aber er wäre kein Bosnier, wenn er mich wieder nicht wieder zum Lachen bringen würde. Das ist auch so eine Sache in diesem Land – der Humor ist unikat. „Wir gehen jetzt in die Altstadt Sarajevos, dann bekommst Du erst mal Čevape essen und dann ist wieder alles gut!“ „Gibt es auch Trinkjoghurt dazu?“ Faruk lacht: „Wenn er zusätzlich zu Deinem Glück beitragen wird, gerne!“

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Mein mobiler Begleiter

Land Rover Defender 110 D240 SE in Santorini Black

  • 8-Gang-Automatikgetriebe, Allradantrieb (AWD)
  • Adaptive Dynamics (Adaptives Fahrwerk)
  • Elektronisch geregelte Luftfederung
  • Terrain Response
  • Torque Vectoring by Braking (TVBB)
  • Zweistufiges Verteilergetriebe (Straßen-/Geländeuntersetzung)
  • 20-Zoll-Leichtmetallfelge mit 5 Speichen, Gloss Sparkle Silver (Style 5094)
  • Außenspiegel, elektrisch ein- und ausklappbar
  • beheizbar, mit Abblendautomatik und Umfeldbeleuchtung
  • Bremssättel, unlackiert

–  Panoramaschiebedach, mit elektrischer Sonnenblende

–  Santorini Black

–  19-Zoll-Leichtmetallfelge mit 6 Doppelspeichen, Gloss Black (Style 6010)

 

BLACK PACK

 

  • – Applikation auf der Motorhaube in Narvik Black 
  • – Kühlergrillleiste in Narvik Black
  • – Schriftzug am Heck in Narvik Black
  • – Schriftzug auf der Motorhaube in Narvik Black
 
FAHRASSISTENZ-PAKET
 
  • – Adaptive Geschwindigkeitsregelung (Adaptive Cruise Control, ACC)
  • – Kollisionswarnsystem hinten

 

OFF-ROAD-PAKET

 

  • – Aktives Sperrdifferenzial (hinten) 
  • – Dachreling in Schwarz
  • – All Terrain Reifen 
  • – Haushaltssteckdose

 

OFF-ROAD-PAKET PLUS

 

  • – All Terrain Progress Control (ATPC) 
  • – Terrain Response 2 Automatik 
  • – Terrain Response, konfigurierbar

 

WINTER-PAKET

 

  • – Beheizbare Scheibenwaschdüsen 
  • – Scheinwerferreinigungsanlage
  • – Frontscheibe, beheizbar
  • – Lenkrad, beheizbar

 

KOMFORT-PAKET PLUS

 

  • – Kühlfach Plus in vorderer Mittelkonsole 
  • – Premium-Innenraumbeleuchtung 
  • – Kabelloses Aufladen für Smartphones
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