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Honeymoon auf dem Grottnerhof

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ROAD TRIP MIT DEM MERCEDES GLA 250 4MATIC IN SÜDTIROL - TEIL 3

Honeymoon auf dem Grottnerhof

Das historische Weingut Grottnerhof ist ein absoluter Geheimtipp! Hinter dem Mauern des 13. Jahrhunderts verbergen sich zwei Luxussuiten, die ideal für abgeschiedenes Flittern sind, ohne dabei auf hohe Ansprüche verzichten zu müssen.

Meine Etappen

ROAD TRIP MIT DEM MERCEDES GLA 250 4MATIC IN SÜDTIROL - TEIL 3

Honeymoon auf dem Grottnerhof

Das historische Weingut Grottnerhof ist ein absoluter Geheimtipp! Hinter dem Mauern des 13. Jahrhunderts verbergen sich zwei Luxussuiten, die ideal für abgeschiedenes Flittern sind, ohne dabei auf hohe Ansprüche verzichten zu müssen.

Meine Etappen

Verschlafen liegt der  Grottnerhof in den Hängen vom Völser Ried, umgeben von eigenen Weingärten. Schon die Hinfahrt auf der engen einspurigen Straße durch den Wald lässt erahnen, dass wir uns fernab der Zivilisation begeben. Das denkmalgeschützte Weingut aus dem 13. Jahrhundert wurde urkundlich schon zu Zeiten des bekannten Minnesängers Oswald von Wolkenstein erwähnt, der aus der Gegend stammt und hier Vögel gefangen haben soll. Seine Kreativität holte er sich aus den weltweiten Reisen, auf welche ihn sein Vater schickte, als er zehn Jahre alt war.

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Auch hier flüstert er mit den Vögeln

Die Geschichte dieser bekannten Persönlichkeit aus dem Mittelalter erinnert auch an die des heutigen Besitzers dieses imposanten Hofes, das bis heute nichts an seiner Strahlkraft verloren hat. Es ist kein anderer als Stephan Pramstrahler, Vogelflüsterer des Romantik Hotels Turm, sein Vater in einen Fernlaster Richtung Frankreich steckte, als er 14 Jahre alt war. „2007 haben meine Frau und ich den Hof gekauft, um ihn vor dem Verfall zu retten. Damals dachte ich, er würde nichts einbringen, und dennoch habe ich die hohen Kosten riskiert.“ Viele wunderbare Erinnerungen hängen an diesem Hof, an die er sich gerne erinnert. 

Er möchte, dass seine Gäste daran teilhaben. In jungen Jahren besuchte er oft dieses Gut, in dem viel gekocht wurde. „Wir saßen in der Küche und Mutter des Hofes hat für uns Südtiroler Speisen zubereitet. Wir aßen, tranken Wein und hatten viel Spaß hier. Noch heute höre ich das Kratzen der Kelle in der gusseisernen Pfanne …“

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© Peter von Felbert/Vinum Hotels

Stephan schließt die hölzerne Eingangstür auf. Das Haus wurde liebevoll und vor allem aufwendig modernisiert, ohne den historischen Kern zu zerstören. Er hat sogar darauf geachtet, das Original so weit möglich aufrecht zu erhalten. Für ihn ist Echtheit wichtig, die er für die zukünftigen Generationen erhalten möchte. Sogar der riesengroße Türschlüssel scheint aus dem Mittelalter zu stammen. Wir treten ein. Vor uns eröffnet sich ein Blick auf ein gotisches Kreuzgewölbe.

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© Peter von Felbert/Vinum Hotels

Die Feuerhexen

Er führt uns in den wichtigsten Raum des Hauses: die Küche. Es sieht tatsächlich wie in einer gemütlichen märchenhaften Hexenstube aus. Sogar die Decke ist original schwarz durch Ruß aufgrund des offenen Holzofens. „Wisst Ihr, wer die Hexen in den Märchen wirklich sind?“ Wir sind gespannt. Stephan erzählt, dass in damaligen Zeiten die ältere Frau eine wichtige Rolle in der Küche spielte, denn sie wachte über das Feuer, wovor die Menschen eine große Ehrfurcht hatten. Feuer war lebensspendend, konnte aber auch das Leben nehmen oder den gesamten Besitz in Asche verwandeln. 

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© Mirella Sidro
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© Peter von Felbert/Vinum Hotels
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© Mirella Sidro

So war sie die Feuerwächterin. Natürlich war ihr Gesicht voller Ruß und so konnte das auf die Kinder abschreckend wirken. Auch sieht man die alte Hexe in den Märchen oft über einem Topf gebeugt. Damals bereitete man bevorzugt Eintöpfe vor. Der Topf hing an Ketten über dem Feuer und das Zubereitete köchelte langsam vor sich hin. Genau diese Szene eines angesehenen weiblichen Familienmitglieds im damaligen Alltag spiegelt sich in der bösen alten Hexe mit Buckel in Märchen wider. Die alten Menschen waren damals sehr angesehen in der Gesellschaft aufgrund ihrer Erfahrungen und Weisheit. „Heute werden sie bei meisten Familien in Altenheimen abgeschoben, weil sie der Wirtschaft eher schaden. Keiner kann es sich leisten, sich um sie zu kümmern“, schließt Stephan seine Erzählung traurig ab.

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© Peter von Felbert/Vinum Hotels

Auch der ursprüngliche Backofen für Brot ist immer noch funktionstüchtig wie in den guten alten Zeiten. „Damals war Brotbacken eine soziale, aber auch eine langwierige Geschichte. War das Feuer erst mal geschürt, wurden alle Nachbarn zum Backen mit eingeladen. Zusammen wurde der Teig zubereitet, der dann lange ruhen musste, und dann wurde in geselliger Runde gebacken. Während dieser Zeit wurde natürlich auch Wein getrunken“, lacht Stephan.

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© Peter von Felbert/Vinum Hotels
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© Peter von Felbert/Vinum Hotels

Flitterwochen in Südtirol

Dann kommt etwas, womit wir nicht gerechnet haben. Er bringt uns in den ersten Stock. Als er die Tür öffnet, scheint es, als ob wir in eine andere Welt eintreten. Unser Auge muss sich erst an diesen Anblick gewöhnen. Stephan grinst, denn es ist genau der Effekt eingetreten, für den er all das geschaffen hat. Wir blicken über eine weitsichtige Suite mit frei liegender Wanne, einem Kingsize Bett und original Holzbalken. Die imposante Lampe aus Hirschgeweihen wurde vom Hofbesitzer selbst entworfen und die wunderschönen Vorhänge sind aus original Bozener Leinen, die von Bauern ursprünglich dafür hergenommen wurde, um Heu auf dem Rücken zum Tragen zu binden.

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© Peter von Felbert/Vinum Hotels

Es gibt nur zwei von diesen extravaganten Suiten. Sie sind sehr beliebt bei Paaren in ihren Flitterwochen. Die Location dieses Vinum Hotels ist perfekt dazu. Fernab vom stressigen Alltag inmitten der Weinberge wohnen. Das ist auch der Grund, weshalb der Hof gerne für Hochzeiten oder auch Heiratsanträge gebucht wird.

Das avantgardistische Exterieur und die königliche Farbe, welche dem Umhang Napoleons zum Verwechseln ähnlich ist, ziehen auffällig die Blicke der anderen Verkehrsteilnehmer an. Dieses französische Luxusobjekt auf vier Rädern ist eine Hommage an Paris selbst. La Déesse, die Göttin, ist wiedergeboren, nur in einem anderen Kleid, der heutigen Zeit angemessen.

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© Peter von Felbert/Vinum Hotels

Neben dem alten Haus steht eine mit Holz überdachte Laube mit Sitzgelegenheit und Blick auf die Weinberge. Wir essen am wunderschön gedeckten Tisch Topfenschmarrn mit in Weißwein gekochten Äpfeln, den Stephan für uns in seiner Hightech Küche im Hof zubereitet hat. Es ist sein Office quasi, in dem er auch gerne kleine Kochkurse gibt. „Als ich den Hof kaufen wollte, sprach ich mit meiner jungen Frau darüber. Wir haben gerade geheiratet. Ich hatte schon meine Bedenken, wie sie darauf reagieren würde. Sie ist studierte Mathematikerin, ein absoluter Brain und ich ein einfacher Gastronom. 

 

Sie hörte sich alles an und sagte zu mir: ‚Wenn man den Fehler vorher erkennt, und ihn sich leisten kann, dann darf man auch einen Fehler machen.‘ Ich wusste schon vorher, dass sie die Richtige ist, aber nach dieser Reaktion war ich mir bewusst, dass ich großes Glück mit ihr habe.“ Heute ist der Hof ein lukratives Geschäft aufgrund seiner Authentizität, erfüllt mit Leidenschaft zum Erhalt der Historie durch die Familie Pramstrahler. Ein „Fehler“ der sich aufgrund Vertrauens zwischen zwei liebenden Menschen ausgezahlt hat. Für uns ein modernes Märchen mit Happy End, das wir gerne weiter erzählen werden.

Karamellisierter Topfenschmarren mit Südtiroler Äpfel

Liebe geht durch den Magen. Dafür hat uns Stephan Pramstrahler sein Rezept für den köstlichen Topfenschmarrn verraten. Guten Appetit!

Zutaten für den Karamellisierten Topfenschmarren:

für 4 Personen

  • 200 g              Topfen
  • 100 ml            Rahm
  • 100 ml            Milch
  • 10 g                zerlassene Butter
  • 2 EL                feiner Grieß
  • 1 El                 Mehl
  • 5                     Eier
  • 1                     Messerspitze Salz
  •                        Zitronenschale
  • 1 TL                 Rum
  • 1 Päckchen    Vanillezucker
  • 1 EL                 Zucker
  • 50 g                 Zucker zum Karamellisieren
  • 1 EL                 Butter

Zutaten für das Apfel Kompott:

  • 4                    Äpfel
  • 1/8 l               trocknen Weißwein
  • 2                    Gewürznelken
  • 2 El                 Zucker
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Zubereitung Apfel Kompott:

Die Äpfel schälen und in kleine Spalten schneiden, mit den restlichen Zutaten in einem großen Topf mit Deckel 15min kochen lassen. Die Apfelspalten abseihen, die Flüssigkeit auf 1/3 reduzieren anschließend die Apfelspalten dazugeben.

Zubereitung karamellisierten Topfenschmarren:

Topfen mit Rahm, Milch, Butter, Grieß, Mehl, Eigelb, Salz, Zitronenschale, Rum und Vanillezucker gut verrühren.

Das Eiweiß mit Zucker zu einem schaumigen Eischnee schlagen und unter die Topfenmasse heben.

In eine große flache Pfanne den Zucker streuen und bei mittlerer Hitze erwärmen, bis der Zucker anfängt zu karamellisieren und den Butter dazugeben.

Die schaumige Topfenmasse in die Pfanne geben und bei 200 Grad 15 Minuten im Ofen backen.

Anschließend mit einem Esslöffel Nocken ausstechen und mit der karamellisierten Seite nach oben auf den Apfelkompott legen.

Honeymoon auf dem Grottnerhof 1

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