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Mercedes-AMG GT „Handcrafted by racers“

AMG GT von Mercedes test

Der langersehnte Mercedes-AMG GT ist da: ein 462 PS starkes Designerstück mit Rennsport-Eigenschaften zum „erschwinglichen“ Preis.

„Gleich bringen wir hier in Affalterbach unsere neue AMG-Fahrmaschine auf die Straße“, begrüßt Thomas Weber, Vorstand bei Daimler AG, seine Gäste in der baden-württembergischen Gemeinde, 30 Kilometer nordöstlich von Stuttgart. Presse aus der ganzen Welt hatte sich in der vergangenen versammelt, um einem langersehnten Ereignis beizuwohnen. Stolz wurde im Werk der neue Mercedes-AMG GT der Welt präsentiert.

AMG – Aufrecht, Mechler,Großaspach,

„The car is the star“ lautete das Motto der Veranstaltung. Von Feuerwerk begleitet fuhr das neue Baby des Hauses vor zur Boxengasse. Fahren durfte ihn der Formel 1-Fahrer Nico Rosberg.

Vor 47 Jahren gründeten Hans-Werner Aufrecht und Erhard Melcher in einer alten Mühle das Ingenieurbüro für Sport- und Rennmotoren. 1971 wurden sie mit der „roten Sau“, dem 300 SEL 6.8 über Nacht berühmt, als sie beim 24-Stunden-Rennen von Spa den zweiten Platz belegten. Es ist eine Geschichte wie David gegen Goliath: eine kleine Privat- gewann gegen große renommierte Werksmannschaften. Über die Jahrzehnte sind legendäre Autos wie SL 55 AMG, SLS AMG Roadster, CLK AMG in Affalterbach entstanden. „Handcrafted by racers“ – Sportkanonen für den normalen Verkehrsalltag. „Driving Performance für Sport-Enthusiasten“ nennt es Mercedes-AMG.

Famileinezuwachs – der AMG GT

Und nun kommt der GT dazu. Es ist der zweite komplett in Eigenregie entwickelte Sportwagen aus der Motorenmanufaktur. „Das Ergebnis ist ein reinrassiger Sportwagen – aber kein Nachfolger des SLS“, beteuert Tobias Moers, Vorsitzender der AMG-Geschäftsführung. Stimmt. Doch auffallen wird man mit dem AMG GT genauso wie mit dem SLS. Der GT hat keine Flügeltüren. Ist aber genauso schön. Dennoch hat sich das Haus für die bewährte Fahrzeug-Architektur des SLS entschieden: den langen Vorderbau mit dem dreidimensionalen Diamant-Kühlergrill, kurzem Heck und der idealen Gewichtsverteilung von 47:53 an Vorder- und Hinterachse. Dank dem Aluminium-Spaceframe wiegt der Sportflitzer nur 1540 Kilogramm und soll damit für Fahrspaß sorgen. 462 PS verbergen sich beim GT unter Haube, sogar 510 PS beim GT S. In 3,8 Sekunden auf 100 Stundenkilometer bei einer Höchstgeschwindigkeit von 310. Und das bei einem angeblichen Verbrauch von gerade 9,3 l/100 km beim GT, beziehungsweise 9,4 l/100 km beim GT S. Das Design im Cockpit wird dominiert von fließenden Linien und für Mercedes-Benz Sportwagen typische „Aviation-Design“. Im Gegensatz zum SLS wird hier alles flachgehalten.

Halber Preis, volle Leistung

Die Ambitionen sind groß. Der GT soll die Verkaufszahlen von AMG angekurbeln. Die Chancen stehen gut mit den neuen Pferdestärken im Haus. Der AMG GT wird etwa die Hälfte vom SLS kosten. Zumindest wird dies hinter vorgehaltener Hand gemunkelt. Der Kunden bekommt einen Wagen mit „Signatur“: „One man, one engine“ – der Motorenmonteur verewigt sich mit seiner Unterschrift auf dem von Hand zusammengelegten V8-Biturbomotor. Auch wenn die Motorenschmiede es nicht gerne hört – er wirkt wie der kleine Bruder des SLS. Nur das Heck ist etwas runder. Vielleicht ein Angriff auf den Porsche 911, der nur 20 Kilometer weiter gebaut wird? Ein Schelm, der Böses dabei denkt.

Ein hervorragendes Auto

„Affalterbach ist keine Metropole. Doch der Erfolg von Mercedes-AMG beweist, dass Marken von Weltruf nicht zwangsläufig aus New York, Paris oder London kommen müssen. Wir tun einfach das, was wir am besten können: authentische AMG-Sportwagen entwickeln und bauen“, sagte Moers. Ganz nach dem Motto der Baden-Württemberger: „Wir können alles. Außer Hochdeutsch.“ Ob sie im deutschen Südwesten wirklich alles können, sei dahingestellt. Hervorragende Autos mit Erkennungswert zu bauen, das können sie allemal.

Mercedes-AMG GT „Handcrafted by racers“ 1

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