Wüstentour im Oman – unvergessliches Duell mit den Sandkörnern des Morgenlandes

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Wer die Faszination Wüste in ihrer vollendeten Schönheit erleben möchte, erhält bei einer Reise in den Oman reichlich Gelegenheit. Die von der Sonne Arabiens erhitzten Sedimentpartikel erstrecken sich wie eine zu großzügig bemessene Decke mit ihren unendlichen Weiten über die ausladenden Distanzen des Sultanats und funkeln im omanischen Sonnenlicht wie Abermillionen von kleinen Edelsteinen. Da eine Wüste selten allein kommt, offeriert Dir der Oman die gesamte elfenbein-goldfarben schimmernde Palette. Denn Deine Wüstentour kannst Du in der weltweit größten Sandwüste Rub Al-Khali im Südwesten des Landes oder der Wüste Wahiba Sands im Osten starten.

Bereite Dich vor auf einen schwindelerregenden Ritt über die Dünenkämme im Rahmen einer Geländewagen-Expedition, bei der Dir auf dem Kulminationspunkt die gigantischen Dimensionen zu Füßen liegen. Oder unternimm das Abenteuer Deines Lebens beim Wüsten-Trekking, soweit Dich Deine Füße beziehungsweise der schwankende Untersatz mit überdimensionaler Zunge tragen.

Verlasse Dich bei beiden Varianten niemals ausschließlich auf Dich selbst, denn das kann beim Kampf gegen die Giganten lebensgefährlich enden! In jedem Fall solltest Du Dir einen erfahrenen Guide organisieren, der Dich durch die Dünenberge bringt oder auf Deiner Selbstfahrer-Tour (Allrad mit Automatikgetriebe) begleitet. Geführte Touren sind bequem von der Heimat aus im Vorfeld online buchbar. Das Abenteuer Wüstentour im Oman ist nichts für eine leichte Schulter, jedoch voller Magie und Unvergessenheit.

Wüstentour ab Muscat oder Salalah

Von der Hauptstadt Muscat aus bietet sich eine Tour in die Wüste Wahiba Sands an. Die grenzüberschreitende Rub Al-Khali kannst Du idealerweise von Salalah aus ansteuern. Entscheidung unmöglich? Begib Dich auf einen Roadtrip durch den Zentraloman und bereise einfach beide Giganten.

Wüste mit Adrenalin-Flash – Geländewagen-Expedition im Stil von „Down Under“

Was Deinen Guide bei einer Geländewagen-Expedition erwartet, weiß er im Vorfeld auch nicht so genau. Denn gewaltige Sandstürme sind dafür verantwortlich, dass sich die Wüstenzüge kontinuierlich verändern. Falsche Bescheidenheit ist in Sachen Fahrstil in der Wüste nicht gefragt. Ein Bleifuß muss her, damit sich – mit dem angriffslustigen Grill voraus – die in ihrer Viskosität schmierseifenähnlich geölte Maschine gegen granulös gegeneinander schubbernde Sandkörner aufbäumt. Das physikalische Gesetz der Verdichtung gibt es bei trockenem Sand nicht. Wer jetzt zögert, hat verloren und versinkt in den Tiefen des Ungeheuers.

Wundere Dich daher nicht, wenn Dein Guide mit Karacho gegen die Dünenschnittkante ansetzt und die Talfahrt einem halsbrecherischen Toeloop mit anschließendem doppelten Axel gleicht. Wenn Du nicht gerade schwanger bist oder ein Rückenleiden hast (in diesen Fällen solltest Du von dem Abenteuer lieber Abstand nehmen), ist das ungewohnte Gefühl in der Körpermitte normal und vom Guide gewünscht.

Übrigens wird er vor dem ersten Anlauf die Luft aus den Reifen mit einem lauten „Pfft!“ entweichen lassen. Die Auflagefläche wird vergrößert, so dass sich der Jeep besser in die Dünen gräbt. Aufgepumpt wird direkt wieder beim Verlassen der Wüste.

Wüste inmitten des wehmütigen Wisperns flüsternder Mineralkörner – Wüsten-Trekking à la „Ich bin dann mal weg“

Sollte Dir die motorisierte Variante zu tollkühn erscheinen, hast Du die Möglichkeit, die Wüste zu Fuß oder Huf zu erkunden. In der Rub Al-Khali wanderst Du die Wüste in Form einer Gruppen-Expedition durch das „Leere Viertel“. Über mehrere Tage hinweg legst Du lange Etappen zurück und nächtigst im Wüstenzelt unter dem irre faszinierenden Sternenhimmel Arabiens. Für ein solches Abenteuer sind körperliche und geistige Fitness Grundvoraussetzung, denn die Strapazen werden Dich unter Umständen an Deine Grenzen bringen.

Da die Wüstennächte mit Temperaturen um den Gefrierpunkt unglaublich kalt sein können, wirst Du Feuerholz sammeln, um Dich zu wärmen. Eine gar biblische Stille, innere Einkehr und die faszinierende Schönheit unendlicher Weiten spornen Deinen Kampfgeist an und rechtfertigen jegliche Entbehrungen. Nur selten begegnest Du Wüstennomaden, da selbst deren Ehrfurcht vor Mutter Natur unübertroffen ist. Allenfalls in den Randgebieten betreiben die Beduinen ihre Weidewirtschaft.

Pro Tag wirst Du etwa 4 bis 7 Stunden unterwegs sein, was einer Distanz von etwa 20 km entspricht. Dabei überwindest Du Höhen von etwa 400 m. Sorge neben der ganz großen Trekking-Ausrüstung insbesondere für eine Kopfbedeckung, die auch Deinen Nacken beschattet. Lockere Naturfaser-Kleidung, robustes Schuhwerk und eine Sonnencreme, die Dich verboten weiß bleiben lässt, sollten für ein solch gewagtes Unterfangen selbstverständlich sein.

Das wild gewordene Wüstenschiff Deiner Imagination erscheint Dir wie ein guter Witz? Ist es aber nicht, denn die besten Rennkamele des Orients findest Du in der Wüste Wahiba Sands. Auf dem Rücken des Trampeltieres überquerst Du bei einer Wüstentour die haushohen Dünenkämme und trottest (hoffentlich) halbwegs gemächlich vorbei an Beduinen-Dörfern. Denn bei Spitzenleistungen von bis zu 64 km/h hilft Dir nur noch ein Stoßgebet und der Panikgriff ans Halfter. Die Entschuldigung Deines Kamels in Form eines treuherzigen Augenaufschlags ist – wie Du beim Abstieg merken wirst – schlichtweg zum Niederknien.

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